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Nierenerkrankungen

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Nierenerkrankungen beim Pferd

Symptome einer Nierenerkrankung

Bei einer Nierenerkrankung kann es zu Schwellungen der Beine oder anderen Körperteilen kommen, zu Bluthochdruck oder zur Vergrößerung der Niere (durch Überbelastung ausgelöst) oder zur Entzündung der Niere. Bei einer akuten Nierenentzündung kann es zu Koliksymptomen, Fieber, deutlicher Unruhe und zu einem stacksigen Gang des Pferdes kommen. Die Pferde urinieren sehr häufig und es kommt nur sehr wenig Harn. Der Harn kann dunkel bis rötlich-blutig sein. Schmerzen treten auch manchmal beim urinieren auf. Die Pferde zeigen sich oft leistungsschwach und fressunlustig. Manche Pferde saufen extrem viel Wasser.

Bei der chronischen Nierenentzündung werden die Pferde sehr dürr und manchmal entstehen sogar Herzprobleme. In seltenen Fällen kann ein eitriger Abszess in die Harnwege durchbrechen. Dann riecht der Harn des Pferdes eitrig.

Ursachen bei Nierenerkrankungen

Nierenerkrankungen bei Pferden kommen oft bei Infektionen, Vergiftungen, starker Medikamenteneingabe (z.B. bestimmte Entzündungshemmer und Antibiotika), Flüssigkeitsmangel, Herzkrankheiten, Fütterungsfehlern, Aufnahme von Schimmelpilzen, Blasenentzündungen, Nierenbeckenentzündungen, Diabetes mellitus, Zysten in den Nieren, Tumor in den Nieren, Leberprobleme, Cushing-Syndrom, einem gestörten Muskelstoffwechsel oder anderen Allgemeinkrankheiten vor. Dies belastet die Nieren sehr stark und als Ausscheidungsorgan des Körpers können weitere Stoffwechselprodukte und schädliche Mikroorganismen die Nieren angreifen und deutlich ihrer Funktion schwächen. Ist die Niere vorbelastet durch Umweltgifte oder regelmäßige Medikamenteneingabe (heutzutage nicht selten der Fall), können weitere tiefgreifende Erkrankungen entstehen, die das Pferd sehr stark schwächen.

Behandlung bei Infektionen und Vergiftungen

  • Bei einer Infektion mit Bakterien sollte der Tierarzt dem Pferd ein Antibiotikum geben, welches auf keinen Fall nierentoxisch wirkt!
  • Bei viralen oder bakteriellen Infekten kann auch das Propolis gegeben werden. Es ist antibakteriell und kräftigt das Immunsystem. Man kann einmal täglich 2 Gramm geschnittenes Propolis oder Propolispulver pro 100 kg Körpergewicht geben, für mindestens 3 Wochen oder auch über einen längeren Zeitraum. Von Propolistinktur ist abzuraten, da es meistens 80 Teile Alkohol und maximal 20 Teile Propolis enthält. Der Wirkstoffgehalt von 2 ml Propolistinktur ist somit sehr gering.
  • Bei einer akuten Vergiftung sollte man den Tierarzt sofort rufen und sich ein entsprechendes Gegenmittel für das Pferd geben lassen.

Die phytotherapeutische Behandlung

  • Ergänzend zu den Mitteln vom Tierarzt, sollten bei Nierenerkrankungen auch Heilkräuter gegeben werden, da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Pferde in einigen Fällen eine chronische Nierenschwäche bekommen. Bei der Phytotherapie gibt man dem Pferd täglich 30-40 Gramm Goldrutenkraut für 6-8 Wochen. Goldrutenkraut schwemmt Giftstoffe und Bakterien aus der Niere (zusammen mit Wasser) und fördert eine geregelte Nierenfunktion. Zusätzlich kann man noch 30-40 Gramm Mädesüßkraut (Spierkraut) mit unter das Futter mischen, auch für 6-8 Wochen. Mädesüßkraut wirkt leicht schmerzlindernd und entzündungshemmend und kräftigt die Nieren. Bekommt das Pferd regelmäßig Medikamente, sollte 2-3 mal im Jahr diese Kräuterkur durchgeführt werden.
  • Sollte das Pferd ein Antibiotikum nicht vertragen, dann können alternativ hierzu Knoblauchpulver gegeben werden. Diese Pflanze wirkt stark antibakteriell, wenn eine angemessene Dosierung eingehalten wird. Dosierung Knoblauchpulver: 30-50 Gramm täglich, je nach Pferdegröße. Gesamtdauer der Kur: 4-5 Wochen. Falls Knoblauch nicht gemocht wird, kann auch reines Propolis gegeben werden. Propolis ist das Kittharz der Bienen und es ist stark antibakteriell. Man kann einmal täglich 2 Gramm geschnittenes Propolis pro 100 kg Körpergewicht geben für mindestens 3 Wochen oder auch über einen längeren Zeitraum. Von Propolistinktur ist abzuraten, da es meistens 80 Teile Alkohol und maximal 20 Teile Propolis enthält. Der Wirkstoffgehalt von 2 ml Propolistinktur ist somit sehr gering.
  • Zur Unterstützung des Kreislaufs, kann bei bei Nierenerkrankungen zusätzlich Weißdornkraut gegeben werden. Täglich 20-30 Gramm mit unter das Futter geben für 6-8 Wochen.
  • Sollten Herzbeschwerden auftreten bei einer Nierenerkrankung, können Herzgespannkraut zusammen mit Weißdornkraut gegeben werden. Pro Kraut 20-30 Gramm täglich, auch für 6-8 Wochen.
  • Bei Bluthochdruck kann man dem Pferd Mistel und Knoblauch geben. Jeweils 20-30 Gramm pro Kraut und Tag, für 6-8 Wochen. Mistel darf nicht gegeben werden bei Allergien oder anderen Autoimmunerkrankungen, da sich sonst diese Erkrankungen verstärken können.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, das das Heu schimmelfrei ist und nicht zu sehr staubt.
  • Auch das Stroh auf dem die Pferde stehen sollte schimmelfrei sein, da sonst Schimmelsporen über die Atemwege in den Organismus der Pferde gelangen können.
  • Schimmeliges Brot sollte auf keinen Fall verfüttert werden.
  • Regelmäßiges entwurmen (ca. 2-4 mal im Jahr) sollte unbedingt eingehalten werden, da Würmer toxische Stoffe in den Magen-Darm-Trakt einbringen können und diese somit in den Organismus des Pferdes gelangen.
  • Giftpflanzen sollten von der Weide entfernt werden.
  • Chemische Holzschutzmittel sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Für den Anstrich von Holz eignet sich sehr gut dick aufgepinseltes Speise-Leinöl.
  • Bei der Getreidefütterung nach Möglichkeit Bio-Hafer, Bio-Dinkel oder Bio-Gerste verfüttern. Bei schlechter Verdaulichkeit kann das Getreide geschrotet, gewalzt oder über Nacht in Wasser eingeweicht werden. Nur biologisches Futter ohne chemische Planzenschutzmittel verfüttern.
  • Kein Fertigmüsli oder pelletiertes Kraftfutter geben, da diese manchmal chemische Substanzen enthalten wie z.B. Lockstoffe, Farbstoffe, synthetische Aromen (Parfüm), Konservierungsmittel, Pestizide, usw. Diese Substanzen belasten die Nieren.
  • Vorsichtshalber auf Späneeinstreu verzichten. Eine sehr gute Alternative hierzu ist Rindenmulch.
  • Synthetisches Mineralfutter sehr sparsam dosieren oder ganz weglassen. 20-50 Gramm pro Tag (je nach Pferdegröße) ist meistens ausreichend. Lieber etwas mehr Heu verfüttern (5 Stunden Freßzeit täglich sind normal). Vorsicht bei synthetischen Vitaminen und Mineralstoffen, da zuviel Calcium in den Nieren abgelagert wird. Zuviel Vitamin D kann zu Gewebeverkalkungen führen. Beides ist extrem schädlich für die Nieren.
  • Dem Pferd nicht zu viel eiweißhaltiges Futter geben, dies belastet die Nieren. Der 1. Heuschnitt enthält meistens nicht zu viel Eiweiß.
  • Das Pferd sollte jederzeit Zugang zu Wasser haben.


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